Rezital mit Stephanie Pfeffer (Sopran) und Jens Fuhr (Klavier)

Datum: 13. - 13.09.2022 18.00

Das Besondere liegt natürlich in ihrer Stimme, ihrer Gestaltungskraft, ihrer Ausstrahlung. Bei Stephanie Pfeffer kommt aber noch etwas dazu. Es ist die Achtsamkeit gegenüber dem Text. Das Lied ist für die österreichische, in der Schweiz lebende Sopranistin nie bloss ein Moment des schönen Tons, sondern stets musikalisch vermittelte Botschaft. Davon zeugen auch die Programme, die sie zusammen mit ihrem Pianisten Jens Fuhr entwickelt. Eine Kostprobe davon geben die beiden Künstler am heutigen Rezital.

Ihre Liederabende erzählten eigene Geschichten, sagt die Sängerin. In ihrem neusten Programm geht es um die Liebe, um die mit ihr einhergehenden Freuden wie Leiden – und damit um das Leben selbst. Besonders berührend wirkt das in zwei Liedern aus dem Zyklus «Das Rot» von Wolfgang Rihm, dem 70-jährigen, weitherum gefeierten Deutschen. Entdecken, ja lieben lernen kann man aber auch den Engländer Roger Quilter, einen Spätromantiker, an dessen Liedern Stephanie Pfeffer die enge Verzahnung von Text und Musik schätzt.

Die Künstler:

Stephanie Pfeffer (Sopran)
Die österreichische Sopranistin schloss sowohl ihr Solisten- als auch ihr Konzertdiplom an der Zürcher Hochschule der Künste mit Auszeichnung ab. Am Royal Northern College of Music in Manchester wurde sie obendrein mit der höchsten Ehrung des Konservatoriums, der «RNCM Gold Medal», ausgezeichnet. Stephanie Pfeffer war Finalistin des Wettbewerbs «Das Lied» in Berlin und gewann den «Brigitte Fassbaender Award» für Liedinterpretation, den «Alexander Young Award» und den «Chris Petty English Song Prize». Die Sopranistin arbeitete mit Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Ton Koopman und David Zinman, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra und dem Kammerorchester L’arpa festante. 2013 gründete sie das Ensemble Pícaro, das Alte Musik in programmatisch aussergewöhnlichen Konzertzyklen aufführt. 2019 erschien ihre erste Solo-CD mit Liedern von Schubert, Britten und Rihm. www.stephaniepfeffer.at

Jens Fuhr (Klavier)
Jens Fuhr war Student der Meisterklasse für Lied von Irwin Gage in Zürich, die er mit Auszeichnung absolvierte. Er trat in Liederabenden am Opernhaus Zürich auf, am Gran Teatre del Liceu Barcelona, am Nationaltheater Mannheim, im Wiener Musikverein, bei der Hugo-Wolf-Gesellschaft Stuttgart und den «Freunden des Liedes» Zürich. Der Pianist war bei den «Swiss Chamber Concerts» ebenso zu erleben wie bei der Münchener Biennale, den Kasseler Musiktagen und dem Festival Eclat in Stuttgart. Mit dem kokreativen Ensemble tō erprobt Jens Fuhr experimentelle Konzertformate im Wechselspiel von Musik, Tanz und bildender Kunst. Lied-CDs veröffentlichte er gemeinsam mit Stephanie Pfeffer, der Sopranistin Silke Kaiser und dem Bariton Markus Eiche. Unter dem Titel Nottōrno erschien in diesem Jahr sein Solo-Album mit Nachtstücken für Klavier. Seit 1999 lehrt Jens Fuhr an der Zürcher Hochschule der Künste.
www.jensfuhr.com

Das Programm in Detail 

Paul Hindemith (1895-1963):
Wer wusste je das Leben recht zu fassen (A. von Platen, 1942)

Hugo Wolf (1860-1903):
Lieder auf Gedichte von Eduard Mörike (1888) • Begegnung
• Erstes Liebeslied eines Mädchens
• Das verlassene Mägdlein
• Nimmersatte Liebe

Gustav Holst (1874-1934):
Six Songs op. 16 (1903/04)
• Calm is the Morn (Alfred Tennyson)
• My True Love Hath My Heart (Philip Sidney)
• Weep You No More (Anonym, 16. Jh.)
• Lovely kind, and kindly loving (Nicholas Brenton) • Cradle song (William Blake)
• Peace (Alfred Henry Hyatt)

Wolfgang Rihm (*1952):
Das Rot. Sechs Gedichte der Karoline von Günderrode (1990)
• 1. Hochroth
• 4. Des Knaben Abendgruss

Robert Schumann (1810-1856):
Sechs Gesänge op. 107 (1851/52)
• 1. Herzeleid (Titus Ullrich)
• 3. Der Gärtner (Eduard Mörike)
• 4. Die Spinnerin (Paul Heyse)
• 6. Abendlied (Gottfried Kinkel)

Roger Quilter (1877-1953):
Seven Elizabethan Lyrics op. 12 (1908)
• 2. My Life’s Delight (Thomas Campion)
• 1. Weep You No More (Anonym, 16. Jh.)
• 7. Fair House of Joy (Anonym)

Hinweis betreffend Foto- und Videoaufnahmen

Wir weisen Sie darauf hin, dass während unseren Veranstaltungen Foto- oder Videoaufnahmen gemacht und in digitalen Medien und/oder in unseren Drucksachen veröffentlicht werden. Sollten Sie etwas dagegen haben, sprechen Sie uns bitte an. Vielen Dank! 

Administrative Hinweise

Kosten (pro Person): CHF 60.-- (kostenlos für Mitgliedschaft Förderer und Freund).
Studierende und Auszubildende (nur mit gültigem Ausweis): CHF 10.--

Vernissage Bilderausstellung

Vorgängig zum Rezital findet um 17.30 Uhr die Vernissage der Ausstellung "Welche Farbe hat das Glück?" der Künstlerin Myriam Ramundo statt. Die Ausstellung ist anschliessend bis am 5. Januar 2023 jeweils von 11.00 bis 21.00 Uhr geöffnet.